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Einzelne Schützen behaupten auch heute noch, der Schützenverein Hubertus sei bereits im Frühjahr 1953 gegründet und beim Bürgermeisteramt angemeldet worden. Die Überprüfung aller zur Verfügung stehenden Anträge konnte dies jedoch nicht bestätigen. Von der Gründungsversammlung im Jahr 1954 liegt allerdings ein Protokoll vor, das folgenden Wortlaut hat:

Am 10.Oktober 1954 fand im Gasthaus „Zur Post“ in Saarwellingen die Gründerversammlung des Schützenvereins „Hubertus“ statt. Zur Gründung waren 30 Personen erschienen. Der Versammlungsleiter, Revierförster Willibald Becker, gab den anwesenden Personen einen kurzen Bericht über Sinn und Zweck des Schützenvereins.

Danach erfolgte die Aufnahme der Mitglieder. Anschließend wurde die Satzung Punkt für Punkt besprochen und einstimmig angenommen. Dann erfolgte die Wahl der auf beigefügter Nachweisung aufgeführter Vorstandsmitglieder:

1. Vorsitzender Willibald Becker
2. Vorsitzender Wilhelm Klein
1. Schriftführer Arno Simon
2. Schriftführer Werner Johannes
1. Kassierer Johann Schillinger
2. Kassierer Adolf Schuhmacher
1. Beisitzer Matthias Eisenbarth
2. Beisitzer Ernst Klein
1. Schießwart Wilhelm Martin
2. Schießwart Josef Puhl

Das Mitglied Jakob Zenner wurde als Alterspräsident ernannt.

Zu den Gründungsmitgliedern zählten unter anderem die heute noch lebenden Paul Metzger, Alois Steuer und Werner Johannes.

Danach entfaltete sich ein reges Vereinsleben ausgehend von einem Bestand von 25 Mitgliedern, die sich fast ausnahmslos dem Schießen mit Luft- und Kleinkalibergewehren widmeten.

Am 1.März 1955 wurden die ersten offiziellen Schießübungen auf dem Stand der Jägervereinigung durchgeführt und am 15.März 1955 konnten bereits 4 Mannschaften mit je 4 Schützen für Fernwettkämpfe dem Schützenverband Saar gemeldet werden.

In der Folge wurden Luftgewehr und Kleinkalibergewehr als wesentliche Disziplinen geübt und gute Ergebnisse bei Fernwettkämpfen, Rundenkämpfen und Meisterschaften erzielt.

Anfang 1960 wurde der Bau eines vereinseigenen 50m-Kleinkaliberstand mit zugehörigem Aufenthalts-und Schussraum aufgenommen.

Das zugehörige Gelände wurde von der staatlichen Forstverwaltung gepachtet. Dieses erste Schützenhaus bildet heute das Mittelstück des Gebäudekomplexes.

In diese Zeit fiel auch die Aufnahme einer neuen Disziplin, das Sportpistolen-Schießen, das in der Folgezeit mehr und mehr zur Hauptdisziplin innerhalb des Vereins wurde.

1965 war der erste Pistolenstand im Bau und bereits am 3.September 1966 konnte im Rahmen einer offiziellen Feier die Einweihung von einem 50m-Kleinkaliberstand und zwei Sportpistolenständen vorgenommen werden.

Das Schießen mit der Sportpistole und der Luftpistole brachte dem Verein neuen Zuwachs und eine neue Blütezeit. Viele sportliche Erfolge wurden in diesen Disziplinen errungen, aber auch große Einsätze an Arbeit und Geld der Mitglieder und der Freunde des Vereins waren erforderlich, um die Schießsportanlagen den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend auszubauen.

Alte Vorstands- und Vereinsmitglieder schieden aus oder schlossen sich zum Teil der Jägerschaft an, neue Mitglieder kamen. Die Ziele des Vereins blieben die gleichen.

Am 29.Januar 1967 wurde Willibald Becker zum Ehrenvorsitzenden ernannt und wenig später Ernst Klein wegen besonderer Verdienste zum Ehrenmitglied. Josef Paulus wurde 1.Vorsitzender. Mit Antritt seines Amtes setzte er sich für die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister ein. Hierfür musste die Satzung in einzelnen Punkten geändert werden. Die Eintragung erfolgte dann am 23.Juni 1967 beim Amtsgericht Lebach unter der Nummer VR 3096.

1973 wurde die Abteilung Schießen Saarwellingen des Polizeisportvereins Saar gegründet, die seither in vertraglicher Bindung mit dem Schützenverein besteht.

1977 war wiederum ein bedeutendes Jahr für den Verein. Es brachte mit einem beträchtlichen Mitgliederzuwachs die Aufnahme aller Schwarzpulverdisziplinen in sein Programm sowie die Begründung einer Interessengemeinschaft zwischen Schützenverein und der Vereinigung der Jäger des Saarlandes.

Der lang gewünschte 100m Stand wurde mit finanzieller Unterstützung der Jägervereinigung von den Schützen gebaut, und die Jäger errichteten einen Wurfscheibenstand, wobei eine gegenseitige Benutzung vertraglich festgelegt wurde.

1980 gründete sich aus einzelnen Vereinsmitgliedern unter der Leitung von Ludwig Pallier eine Abteilung Bogenschießen. Der Verein pachtete daraufhin ein zusätzliches Gelände von 0,2950 ha von der Landesforstverwaltung und baute einen Bogenstand, der im Januar 1982 eingeweiht wurde. Leider wurde dieser Stand kaum genutzt.

In den folgenden Jahren wurden bestehende Anlagen verbessert und modernisiert. So wurden 1985 die mechanischen Zuganlagen des Luftdruckstandes mit großem Kostenaufwand durch elektrische Anlagen ersetzt. Der Gastraum bekam eine neue Theke, neue Fenster wurden eingesetzt und am 14. Juni 1986 wurde eine zentrale Gasversorgung eingebaut. Mehr als 10 Jahre später – 1997 – wurden auch die Fenster im Luftdruckwaffenraum erneuert und in Eigenleistung mit viel Engagement eine neue Zuleitung für die Wasserversorgung gelegt.

Josef Paulus bekleidete sein Amt als Vorsitzender bis zu seinem Tode im Oktober 1990. Am 16 Februar 1991 wählte die Mitgliederversammlung Horst Seibel zum neuen Vorsitzenden. Sein Amt musste er in der Mitgliederversammlung am 10 März 2001 an Dieter Richter abgeben. Dieser war nur kurzzeitig tätig. Bereits nach einem Jahr überließ er das Amt des Vorsitzenden seinem Stellvertreter Andreas Wolf, der am 15. März 2003 zum Vorsitzenden gewählt wurde.

 

zusammengestellt von Josef Paulus

und ergänzt von Ute krämer

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 09. September 2012 um 20:44 Uhr
 

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